Wie ermittle ich mein Nährstoffdefizit?
Nahrungsergänzungsmittel werden überall angepriesen. Keiner kommt mehr daran vorbei. Folglich stellt man sich irgendwann die Frage: Habe ich vielleicht ein Nährstoffdefizit? Und wie ermittle ich dieses?
1. Der medizinische Weg
Der akkurateste Weg, herauszufinden wie es um den eigenen Mikronährstoffhaushalt steht, ist die Blutanalyse. Das kostet allerdings eine Menge Geld, wenn alle wichtigen Nährstoffen überprüft werden (etwa 300 Euro). Außerdem ist es nicht so einfach, eine Praxis zu finden, wo sich jemand gut mit Nährstoffen auskennt, die richtigen Parameter zur Analyse auswählt und sie dann gut interpretieren kann.
Klar ist dennoch. Besteht der dringende Verdacht, auf einen Nährstoffmangel, dann sollte das im Blutbild überprüft werden. Häufig ist beispielsweise bei Frauen der Eisenmangel. Dafür muss das Ferritin in der Arztpraxis überprüft werden.
Weiterhin kommt ein Vitamin B12-Mangel häufig vor, oft kombiniert mit einem Folsäuremangel. Das Risiko steigt, wenn bestimmte Medikamente eingenommen werden. (Blogeintrag Podcast: Mikronährstoffe und Arzneimittel) Folsäure- und Vitamin B12-Mangel können beide über den Blutmarker Homocystein ermittelt werden.
2. Der Weg über die Ernährungsanalyse
Ein guter Weg herauszufinden, welche Nährstoffe in der persönlichen Ernährung zu kurz kommen könnten, ist die Ernährungsanalyse. Das kann jeder zuhause machen. Dazu braucht man die Ernährungspyramide. Die gibt es beim Bundeszentrum für Ernährung kostenlos zum Download. Die Ernährungspyramide – Ernährungspyramide – Ernährung (ble-medienservice.de) Auf ihr sieht man alle wichtigen Lebensmittelgruppen. Fehlen einige Lebensmittelgruppen regelmäßig in der Ernährung? Schau genau hin: isst du z.B. regelmäßig Hülsenfrüchte, Nüsse oder Vollkornbrot? Isst du zwei Mal pro Woche frischen Seefisch? Beim Bundeszentrum für Ernährung gibt es gut verständliche Anleitungen, wie die Ernährungspyramide zu interpretieren ist. Achte auch darauf, ob du bestimmte Lebensmittel in viel größeren Mengen als vorgeschlagen konsumierst: Isst du zum Beispiel täglich Fleisch und viele gesättigte Fette? Dann ist es ganz wichtig, dass Lebensmittel mit Magnesium und Kalium reichlich vorkommen, um die Säurelast des Fleischkonsums auszugleichen. Die Menge gesättigter Fette sollte reduziert werden. Achte aber auch darauf, dass du ausreichend gute Öle zum Ausgleich isst. Wichtig sind hier Olivenöl und Co., aber vor allem auch die Omega-3 Fettsäuren aus frischem Seefisch.
Was mache ich, wenn eine oder mehrere Lebensmittelgruppen nicht in meiner Ernährung vorkommen? Ganz einfach: notiere sie dir und recherchiere im Internet, welche Vitamine und Mineralstoffe besonders reichlich in diesem Lebensmitteln vorkommen. Es besteht eine gute Chance, dass einige dieser Nährstoffe bei dir zu kurz kommen. Diese kannst du dann durch Nahrungsergänzungsmittel zuführen.