Eisenmangel und nun?
Kälteempfindlichkeit, Blässe, reduzierte Konzentrationsfähigkeit… Ein Eisenmangel macht sich schleichend bemerkbar und wird häufig erst dann erkannt, wenn Patienten schon länger unterversorgt sind. Oft treten zuerst Symptome auf wie beispielsweise Erschöpfung, Abgeschlagenheit und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Diese lassen sich nicht direkt einem Eisenmangel zuordnen und gelten daher als unspezifisch. Weitere Symptome können Kälteempfindlichkeit, Blässe, reduzierte Konzentrationsfähigkeit oder Müdigkeit sein.1,2 Meistens bemerken Betroffene den Unterschied zu ihrer vollen Leistungsfähigkeit erst, wenn sie ihre Speicher erfolgreich aufgefüllt haben. Therapeutinnen hören dann häufig Sätze wie “Endlich bin ich nicht mehr so müde. Ich hatte mich bereits daran gewöhnt.“
Die Symptome auf einem Blick:
- Erschöpfung
- Infektanfälligkeit
- Abgeschlagenheit
- Kälteempfindlichkeit
- Blässe
- Konzentrationsschwäche
- Müdigkeit
Was passiert, wenn Eisenmangel nicht erkannt wird?
Wird ein Eisenmangel langfristig nicht behoben, kann es zu einer sogenannten Anämie, also zur Blutarmut kommen. Ist diese von langer Dauer, gelangt zu wenig Sauerstoff zu den Organen, es folgen Kurzatmigkeit und ein beschleunigter Herzschlag, um den Sauerstoffmangel auszugleichen. Auf lange Sicht droht damit eine Herzschwäche. Im Kindesalter können Anämien zu einer Verzögerung der Entwicklung führen.3
Bei Verdacht auf einen Eisenmangel, sollte man sich mit seiner Hausarztpraxis in Verbindung setzen. Schnell ist geklärt, ob die Eisenspeicher leer sind.
Eisenspeicher auffüllen ist ein langwieriger Prozess
Eisenmangel ist eine ernstzunehmende Angelegenheit und sollte direkt behandelt werden. Daher sind Eisensupplemente die richtige Wahl. Sie helfen schnell, eine Blutarmut zu beheben und sind eine tolle Option, um die Eisenspeicher (Ferritin) wieder zu füllen. (siehe Artikel Blutwerte)
Die meisten Eisenmängel entstehen aus einer Unterversorgung mit Eisen über die Ernährung. Insbesondere bei Frauen ist der Eisenbedarf oft höher als die mit der Nahrung zugeführte Mengen.4 Grund ist häufig das durch die Monatsblutung verlorene Eisen.
Das Auffüllen der Eisenspeicher ist oft ein langatmiger Prozess. Durchhalten bewährt sich. Denn Betroffene werden mit mehr Energie, mehr Konzentrationsfähigkeit und stärkeren Muskeln beim Training belohnt. Natürlich nur im Vergleich zum vorangegangen Mangelzustand. Ein Wundermittel ist Eisen nicht.
Langfristig sollte die Ernährung optimiert werden. Allerdings ist es für viele Frauen langfristig notwendig, am Tagesbedarf orientierte Nahrungsergänzung einzunehmen, um gut gefüllte Eisenspeicher aufrecht zu erhalten. Das Leben macht mehr Spaß mit einer guten Eisenversorgung.
(1) Elmadfta I; Leitzmann C, Eds. Ernährung des Menschen. 5. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage; Ulmer Verlag, Stuttgart, 2015.
(2) Wolfgang Behnisch, Martina Muckenthaler und Andreas Kulozik AWMF Leitlinie 025/021.
(3) Biesalski, H. K.; Grimm, P.; Nowitzki-Grimm, S. Taschenatlas Ernährung, 8th ed.; Thieme: Stuttgart, 2020.
(4) Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel Nationale Verzehrsstudie 2. Ergebnisbericht, Teil 2. 2008, pp. 135–137.